Samstag, 15. März 2014

Das Leben ist eine Baustelle



Die letzten Tage haben mir gezeigt, wie unberechenbar das Leben doch in all seinen Facetten ist. Es passieren Dinge, auf die wir gar keinen Einfluss haben. Dinge, die uns gefallen oder auch nicht. Wir müssen es nehmen, wie es kommt. Wer kennt diesen Spruch nicht? Ich bin eine, die es gar nicht so gerne einfach so nimmt. Ich bin eine, die gerne an der Schraube dreht. Alles möchte ich in meinem Sinne regeln und planen. Meist gelingt es mir, aber nicht immer. Da gibt es Grenzen, die für jeden Menschen gelten. Sie zu akzeptieren fällt mir schwer. Ich bin nicht allmächtig ... und das ist auch gut so. 

Nun aber noch einen Farbtupfer. Mein Margeritenbusch hat auf der Terrasse überwintert und diese Aufnahme ist von November. Auch heute noch steht er mit vielen wunderschönen Doppel-Blüten wie eine EINS. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende mit vielen geruhsamen Stunden.  


Montag, 10. März 2014

Für einen lieben Menschen ...




Trost für eine Kranke

Tröste Dich, die Stunden eilen, 
Und was all Dich drücken mag. 
Auch das Schlimmste kann nicht weilen, 
Und es kommt ein andrer Tag. 
Theodor Fontane




Sonntag, 9. März 2014

Ich mag Brücken: Die Emmericher Rheinbrücke


Karte von kuhpfad.de


Wir waren mal wieder am schönen Niederrhein unterwegs und ich habe einige Fotos an, um und auf der Emmericher Rheinbrücke geschossen. Wir wohnen ja in Xanten, welches keine eigene Brücke hat und unsere Brücken, um den Rhein in erreichbarer Nähe zu überqueren, liegen in Höhe von Rees, Emmerich oder Wesel. Heute war die Emmericher Brücke mal wieder dran. Der Tag heute war gekennzeichnet durch einen strahlend blauen Himmel, angenehmen Temperaturen und deshalb waren auch Heerscharen von Ausflüglern unterwegs. So muss mann/frau es machen: Am Wochenende für die kommende Woche Kräfte sammeln, die Seele mal baumeln lassen. 


***Die Rheinbrücke Emmerich ist mit 803 m die längste Hängebrücke Deutschlands und hat mit 500 m die größte Stützweite einer Brücke in Deutschland. Der Entwurf der Brücke stammte von dem Bauingenieur Hellmut Homberg, der Architekturprofessor Heinrich Bartmann  wirkte bei der Gestaltung mit.


Das Bauwerk überspannt zwischen Kleve und Emmerich in einer Höhe von ungefähr 30 m den Rhein bei Kilometer 853,2. Es ist die nördlichste deutsche Rheinbrücke. Die Straßenüberführung hat zwei Fahr- und Standspuren sowie zwei Gehwege und ist Teil der Bundesstraße 220. Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Franz Meyers, legte am 2. Mai 1962 den Grundstein. Am 3. September 1965 wurde die Emmericher Rheinbrücke eröffnet.


Im Rahmen der Bauwerksausschreibung entwarf Fritz Leonhardt, unter Beratung von Gerd Lohmer, eine Monokabel-Hängebrücke mit einem windschnittigen Fahrbahndeck. Obwohl die neuartige Konstruktion um 15 % billiger war, als der gebaute, konventionelle Entwurf, kam sie nicht zur Ausführung, weil keine Erfahrungen darüber vorlagen

Hängebrücke
Die echte Hängebrücke besitzt mit den beiden Verankerungsblöcken eine Länge von 893 m. Sie weist Stützweiten von 151,5 m in den Randfeldern und 500,0 m im Hauptfeld auf. Das Bauwerk besitzt zwei 76,7 m hohe Stahlpylone. Die Stiele der Pylone sind oben mit 5,8 m Richtung Brückenachse geneigt und durch einen 5,5 m hohen Querriegel verbunden. Der trapezförmige Stielquerschnitt hat auf den Flusspfeilern die Außenabmessungen von 4,0 m in Brückenlängsrichtung und 3,25 m in Querrichtung sowie am Pylonkopf von 2,5 m sowie 3,25 m.


Über die Pylone sind zwei Tragkabel, die aus 61 Einzelseilen bestehen, mit 45 cm Außendurchmesser im Abstand von 16,8 m geführt. Der Kabeldurchhang zwischen Pylon und Brückenmitte beträgt 55,56 m. An den Tragkabeln sind im Abstand von 15,15 m die Hängeseile befestigt. Diese tragen den 4,5 m hohen Brückenüberbau aus Stahl. Der Überbau besteht in Längsrichtung aus zwei Versteifungsträgern, die als 70 cm breites pfostenloses Strebenfachwerk ausgebildet sind. Zwischen den Obergurten der Fachwerkträger spannen im Abstand von 2,53 m die Querträger, welche die Brückentafel stützen. Dies ist eine 22,5 m breite orthotrope Platte, die an beiden Seiten 2,5 m über die Hauptträger auskragt. In der Mittelöffnung hat die Brücke außerdem auf der Unterseite zur Sicherstellung einer ausreichenden Stabilität einen Windverband.



Vorlandbrücke
Zwischen Fluss- und Vorlandbrücke liegt ein 37,5 m langer Verankerungspfeiler. Die Vorlandbrücke auf der linken Rheinseite ist eine fünffeldrige 341 m lange Spannbetonbrücke. Die Stützweiten vergrößern sich, am Widerlager West beginnend, von 59,5 m über 64,5 m, 68,5 m und 72,5 m bis 76,0 m vor dem Verankerungspfeiler der Hängebrücke. Entsprechend wächst die Konstruktionshöhe der Balkenbrücke von 3,04 m auf 4,19 m. In Querrichtung hat das Bauwerk einen zweistegigen Plattenbalkenquerschnitt mit einer Fahrbahnplatte, die beidseitig 5,25 m auskragt und eine Breite von 21,6 m besitzt.***

Text zwischen ***---*** von wikipedia übernommen.
Fotos: © CMO = eigene Bilder von Claudia M. Overmann





Freitag, 7. März 2014

Eine Melodie aus Kindertagen ...



Nun will der Lenz uns grüßen


Nun will der Lenz uns grüßen,
von Mittag weht es lau;
aus allen Wiesen sprießen
die Blumen rot und blau.
Draus wob die braune Heide
sich ein Gewand gar fein
und lädt im Festtagskleide
zum Maientanze ein.
Waldvöglein Lieder singen,
wie ihr sie nur begehrt;
drum auf zum frohen Springen,
die Reis' ist Goldes wert.
Hei, unter grünen Linden,
da leuchten weiße Kleid!
Heija, nun hat uns Kinden
ein End all Wintersleid.
Volkslied

Erläuterung
Ursprung des Textes möglicherweise Neidhart von Reuental (um 1210 − 1240) 



Meine Eltern schickten mich ab meinem 6. Lebensjahr regelmäßig in den Kindergottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Moers-Scherpenberg im damaligen Kreis Moers in NRW. Die kleine Christus-Kirche hat nun in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Ich bin nur ein Jahr älter als sie, Jahrgang 1953. Von meinem 6. bis zum 14. Lebensjahr habe ich viel Zeit dort in der Kirche und ihren Räumen verbracht. Ich bin in Scherpenberg zum Konfirmandenunterricht gegangen und auch dort konfirmiert worden. Ich war auch oft  in der Jungschar, wo gespielt und gesungen wurde. Daran erinnere ich mich gern. Das Frühlingslied: Nun will der Lenz uns grüssen, kam mir heute morgen wieder in den Sinn. Es hat eine schöne Melodie und ich habe gerade meinem GötterGatten eine Kostprobe meiner Sangeskunst gegeben. Er war begeistert. Na ja, er war gerade erst aufgestanden, sagen wir mal, er war mäßig begeistert. Da konnte ich keine Rücksicht drauf nehmen, ich musste einfach los schmettern. Die Vögel zwitschern vor meinen Fenster schon so schön, warum soll ich da nicht auch zwitschern dürfen ... 

Dienstag, 4. März 2014

Noch einmal Bleijenbeek ...

Schloss Bleijenbeek wurde 1405 das erste Mal erwähnt. Es liegt am Bach Eckeltsebeek. Zu dieser Zeit war es vermutlich nur ein von einer Gracht umgebener Bauernhof mit einem Wohnturm. Erst im Laufe der Jahre wurde es dann zu einem Wasserschlößchen umgebaut. Einst war es ein gutes Beispiel für eine Ritterwohnung der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts. Die Ruine lässt noch gut die Konturen des Gebäudes erkennen. Das englische Bombardement des 21. Februars 1945, natürlich eine Antwort auf die deutschen Kriegsverbrechen, legte fast alles in Schutt und Asche. Hier ein interessanter Link zu dem Thema (unter anderen) : 

  • Die Förderung der wissenschaftlichen Erforschung und Aufarbeitung der NS-Zeit am Niederrhein.


Ich bin gegen das Vergessen dieser schrecklichen Zeit mit ihren Auswüchsen unmenschlichen Verhaltens, tragen wir als Nachfolgegeneration unser erlangtes Wissen um diese Dinge weiter, auf dass so etwas nie mehr geschehen möge. Wehret den Anfängen, hier ist schon wieder eine bedenkliche Strömung vorhanden. Die Dummen sterben niemals aus.
    


Montag, 3. März 2014

Schloss Bleijenbeek


heutige Ansicht von Schloss Bleijenbeek


Herrenhaus von Schloss Bleijenbeek 1908


Schloss Bleijenbeek  auf einem Gemälde von 1860

Wir leben nahe der niederländischen Grenze in Xanten am Niederrhein. Oft fahren wir zu unseren Nachbarn, den Niederländern, um dort im Dörfchen Siebengewald einzukaufen und die ganz andere Atmosphäre dort zu genießen. Kaum sind wir über die grüne Grenze gefahren, schauen mein GötterGatte und ich uns an und sagen: Ach, ist es hier doch schön. Die Niederländer verstehen es so hervorragend ihre Gärtchen und Fenster zu dekorieren. Ihre Häuser sind so schnuckelig, uns gefällt es, besser als das, was wir so aus Deutschland kennen. Wir finden, gleich hinter der Grenze fängt eine andere Welt an.

Vor ein paar Tagen war es mal wieder soweit. Einkaufstour nach Holland, so nennen wir die Niederlande. Das lohnt sich zwar finanziell nicht unbedingt, aber es gibt da so bestimmte Dinge, die gibt es eben nur da. Scharfe Lakritze, Vla, leckere Kekse, günstigen Angebots-Kaffee, eine besondere Tabaksorte und vieles mehr. Ganz abgesehen davon, dass wir dort Frikandel spezial mit Pommes und Mayo essen müssen. 

Diesmal wollten wir mal einen anderen Weg in unser Einkaufsdörfchen  nehmen, Abwechslung muss sein, aber bei der Gelegenheit haben wir uns ein wenig verfahren. Wie sich herausstellte war es ein Glück, sonst hätten wir die Ruine von Schloss Bleijenbeek gar nicht entdeckt. Sie liegt im Ortsteil Afferden von Bergen in der niederländischen Provinz Limburg. Ruine deshalb, weil das Schlösschen 1945 bombardiert und zerstört wurde. Ein Beispiel von vielen für die Folgen des 2. Weltkrieges. Ich bin Jahrgang 1953, aber es beschleicht mich immer ein unwohles Gefühl, wenn ich mir so etwas ansehe. 

Sonntag, 2. März 2014

Frühling ...





Frühling lässt sein blaues Band

wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja Du bist 's!
Dich hab’ ich vernommen! 

von Eduard Mörike

Ich habe auch schon den Frühling vernommen, er liegt hier bei uns seit vielen Tagen in der Luft und betört mich mit seinem Duft. Die Hyazinthen verströmen ihn fast ein wenig aufdringlich. Dieses schöne Blüten-Arrangement ( die Äpfelchen lassen wir mal durchgehen )  habe ich jetzt auf die Terrasse verbannt, sonst kriege ich Kopfschmerzen, wenn ich im Wohnzimmer immer in dieser Duftwolke bin. Der kalendarische Frühling beginnt ja erst am 20. März, aber in diesem Jahr ist da irgendwas verschoben mit den Jahreszeiten. Der Winter, der zu früh ein Frühling war ...


Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...