Sonntag, 23. Dezember 2012

Wo bist Du nur?





Ich wollte meinem Mann in diesem Jahr schon zum 1. Dezember eine Freude machen und habe ihm eine Woche vorher einen Adventskalender gekauft. Ich finde, Mann ist nie zu erwachsen, als dass er sich nicht darüber freuen könnte, jeden Tag bis zum 24. Dezember ein Törchen öffnen zu dürfen. Da ist ja schließlich Schokolade drin, auch wenn ich heute weiß, dass sie angereichert ist mit Erdöl. Meinem Mann ist der Verzehr dieser Schokolade erspart geblieben. Warum, fragst Du? Das kann ich Dir sagen. Ich habe diesen schönen Kalender so gut versteckt, dass ich ihn nicht mehr wieder finde. Wahrscheinlich taucht er zu Ostern wieder auf, dann ist es aber leider zu spät. Erdöl wird nach ein paar Wochen ranzig und wer mag das schon. Ich habe mal ein altes Bild herausgekramt. So hätte es am 1. Dezember bei uns aussehen können, wenn ich nur den Adventskalender nicht verkramt hätte. Wenn der Kalender bis morgen noch auftaucht, dann helfe ich meinem Mann aber beim öffnen aller Törchen. Denn er muss sich noch ein bisschen schonen. 24 Törchen auf einmal, das wäre zuviel. Einen schönen 4. Advent wünsche ich Allen.   

Freitag, 21. Dezember 2012

Hühnersuppe ...



... statt Weltuntergang ist bei mir heute angesagt und jeder der sich für heute auf den Weltuntergang eingestellt hat, sollte es sich noch einmal überlegen, ob es nicht besser wäre, so eine wohlschmeckende Hühnersuppe auszulöffeln, statt in Weltuntergangsstimmung den Tag zu verbringen. Meine Spezial-Hühnersuppe wirkt gegen alles mögliche, nur nicht gegen Fußpilz. Aber sie vertreibt 100% trübe Stimmungen. In meiner Hühnersuppe schwimmen gaaanz dicke Klößchen herum, Geheimrezept von meiner Oma. Die hat schon vor 50 Jahren für uns diese Hühnersuppe gekocht und gesagt: Löffele nur einen Teller voll mit meiner Hühnersuppe aus und die Welt sieht schon wieder ganz anders aus. Sie hatte immer Recht.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Der gefallene Engel


Es muss doch etwas dran sein, gefallene Engel haben Böses getan und werden durch den Höllensturz bestraft. Aber warum, bitte schön, werde auch ich durch den Sturz des Engels bestraft? Dieser unschuldig aussehende, kleine Engel stürzte sich von einem Regal herab auf meine heißgeliebte Rosenthal/Hutschenreuther-Schale, schluchz.     


Wie soll ich es nur der Schwester von ihr beibringen? Erst einmal kommt die verunglückte Schale zum Porzellan-Doktor, ich kann ja sagen, sie ist in Weihnachtsurlaub. Das merkt die Deckel-Schalen-Dame vielleicht gar nicht, denn sie haben beide schon lange in einer unbeachteten Ecke gestanden. Wenn sie dann wieder traut vereint sind, dann gönne ich ihnen mal ein schönes Schaumbad und sie bekommen wieder einen Ehrenplatz. 

   

Samstag, 15. Dezember 2012

Alles verplant?




Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann. Diesen Spruch sollte man sich immer wieder mal vor Augen halten, wenn man zum Beispiel Weihnachten einigermaßen stressfrei überleben will. Für mich ist die Bedeutung von Weihnachten die, der Geburt eines Menschen zu gedenken, der auf Erden und über sein irdisches Leben hinaus, viel Gutes getan und bewirkt hat. Jesus hätte bestimmt nicht gewollt, dass es darüber zum Streit kommt wer, wann, wohin und vor allem womit zu Besuch geht oder aber eben nicht. Wir haben es in jungen Jahren immer so gehalten, dass wir mit den Kindern zu Heiligabend allein zu Hause waren. Dann ging es am ersten Feiertag zu den Großeltern mütterlicherseits, am zweiten Feiertag väterlicherseits. Je nach Absprache auch umgedreht. Schwierig wurde es, als wir beschlossen einen Feiertag lang einfach nur entspannen zu wollen, ganz ohne Rummel und Besuch oder Gäste.Irgendwie haben wir es aber immer geschafft, alles unter einen Hut zu kriegen. Heute steht für uns ganz im Vordergrund: nur keine Hektik. Kinder und Enkel sollen das tun, was sie gerade möchten, ohne sich an etwas gebunden zu fühlen.Wir kommen schon zueinander und werden ein paar schöne Stunden miteinander verbringen. Sich den alten Traditionen unbedingt verpflichtet zu fühlen, finde ich überholt.Es geht auch anders. Schön, wenn alles harmonisch abläuft. In diesem Sinne wünsche ich Allen eine stressfreie, geruhsame Jahres-Endzeit.   

Freitag, 7. Dezember 2012

Noch 'ne Steuer ...


Benjamin Klack: pixelio.de

... und das so kurz vor Weihnachten. Mir fuhr der Schreck ordentlich in die Glieder. Das hat uns auch noch zu unserem Glück gefehlt. All die Jahre wieder konnten wir uns doch diesen Genuss ohne diese ganz unnötige Besteuerung gönnen. Sie hat doch keinen anderen Zweck als die Bürger abzuzo...., ähm, zu erleichtern und Steuergelder in die leeren Staatskassen zu spülen. Aber muss das denn wirklich sein: eine Spekulatius-Steuer? Ich finde nein und noch mal nein. Mein Mann ruft gerade: Was du da wieder gelesen hast, von wegen Spekulatius-Steuer. Da ist doch eine Spekulations-Steuer gemeint! Ach, da bin ich aber froh. Bitte schön, magst Du auch ein paar Butter-Spekulatius?!

Dienstag, 4. Dezember 2012

Kronleuchter ...

... begleiten mich schon fast mein Leben lang. Eine meine vorweihnachtlichen Kindheitserinnerungen handelt vom Kronleuchter meiner Tante Lisbeth. Ich mag so vier Jahre alt gewesen sein, als ich mit meiner Mutter das erste Mal mit zu Tante Lisbeth gehen musste, weil meine Mutter den Kronleuchter von ihr putzen sollte. Weihnachtshausputz eben. Ich habe die Leiter gehalten auf die meine Mutti steigen musste und war sehr froh, als sie mit der Putzerei da oben fertig war. Bei meinen Eltern brannte nur eine Glühbirne in der Wohnzimmerlampe, bei Tante Lisbeth gleich acht. Der Geldbeutel meiner Tante war auch größer als der meiner Eltern. 


Irgendwann war dieser Kronleuchter dann in meinem Besitz. Die Glühbirnen wurden gegen Sparlampen ausgetauscht und dann durfte er in seinem hellen Licht erstrahlen. Früher hing er in meinem Zimmer, da hatte ich eine genügend hohe Zimmerdecke, heute in unserem Holzhäuschen würde ich mir immer den Kopf anstoßen. Und wer hat da schon einen Kronleuchter hängen.Aber egal wo ich eine solche Lichtquelle entdecke, zücke ich meine Kamera, wenn der Leuchter mir gefällt. So wie dieser hier, den ich in einem Hotel in Ägypten aufspürte.


Dieses Exemplar ist ein absolutes Prachtstück in meinen Augen, wehe dem der ihn putzen muss. Sehen würde ich es aber gerne mal. Nur nach Ägypten, da zieht mich im Moment so gar nichts hin.Die politische Entwicklung gefällt mir absolut nicht. Deshalb werde ich wohl eher in europäischen Landen weiter nach meinen Kronleuchtern Ausschau halten. Wie gefallen Euch denn diese hier? Also mir gefallen sie sehr gut ;-) .






Sonntag, 2. Dezember 2012

Matthias Claudius: Winter


Der Winter ist ein rechter Mann

JouJou: pixelio.de

War je ein Mann gesund, ist er’s;
er krankt und kränkelt nimmer,
weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs
und schläft im kalten Zimmer.

Er zieht sein Hemd im Freien an,
und läßt’s vorher nicht wärmen;
und spottet über Fluß im Zahn
und Kolik in Gedärmen.

Aus Blumen und aus Vogelsang
weiß er sich nichts zu machen,
haßt warmen Drang und warmen Klang
und alle warmen Sachen.

Doch wenn die Füchse bellen sehr,
wenn’s Holz im Ofen knittert,
und um den Ofen Knecht und Herr
die Hände reibt und zittert;

wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
und Teich’ und Seen krachen:
Das klingt ihm gut, das haßt er nicht,
dann will er sich tot lachen.

Sein Schloß von Eis liegt ganz hinaus
beim Nordpol an dem Strande;
doch hat er auch ein Sommerhaus
im lieben Schweizerlande.

Da ist er denn bald dort, bald hier,
gut’ Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
und seh’n ihn an und frieren.


Ich liebe seit meiner Kindheit alles was sich reimt. Es muss beim aufsagen oder anhören in meinen Ohren schon mal einen besonderen Klang und Rhythmus haben, damit ich es mag. Der Text ist natürlich auch wichtig, da nehme ich aber so querbeet alles zu allen möglichen Themen her. Es gibt Reimformen mit denen ich mich aber so gar nicht anfreunden kann, nach zu lesen bei: 

http://de.wikipedia.org/wiki/Reim


Mal ein Beispiel von etwas, was ich nicht mag:
Ein Binnenreim, bei dem sich Versende und Inneres des vorhergehenden oder folgenden Verses reimen.
„Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter
dir, wie der Winter, der eben geht.“
 Rilke in Die Sonette an Orpheus 

Da bleibe ich doch lieber bei so einem Gedicht, wie dem von Matthias Claudius: Der Winter. Das mag ich vorlesen oder singen, beides gefällt mir. Viele Menschen könnten es auch aufsagen. Das kann ich nicht. Ich konnte, warum auch immer, gar nicht gut auswendig lernen, geschweige denn es für längere Zeit behalten. Das gelang mir immer nur bruchstückhaft. In der Schule war das eine Katastrophe mit den Strophen, deshalb heißen die auch so. Jetzt bin ich ja schon lange groß und darf vom Zettel ablesen. Hier in meinem Blog will ich nun immer wieder mal ein Gedicht veröffentlichen, auch eigene Werke :-).


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