Dienstag, 22. Juli 2014

Verkehrte Welt



Meine "Hühnertasse" hat mal 50 Cent gekostet
Gerade lese ich davon, dass eine "Hühnertasse" aus der Ming-Dynastie 36 Millionen bei einer Auktion bei Sotheby's in Hongkong erzielt hat. Dem jetzt stolzen Besitzer brachte es dann noch 422 Millionen Bonuspunkte bei American Express, weil er dieses gute Stück mit seiner Kreditkarte zahlte.

https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/auktionszahlung-per-kreditkarte--sammler-erh%C3%A4lt-422-millionen-bonuspunkte-105256889.html

O.K., dieses Tässchen stammt aus dem 15. Jahrhundert und sieht ganz niedlich aus. Es zeugt auch von einer wirklich großen kulturellen Vergangenheit Chinas, aber für das Ding hat der Sammler Liu 36 Millionen berappt?! Nun gut, das ist es ihm wert, das ist seine Sache. Er hat das Geld, das ist eine andere Geschichte. Es kommt gerade so ein unangenehmes Gefühl in mir hoch. Gönne ich ihm das? 

Wenn ich ehrlich bin, nein. Dass ein Mensch soviel Geld für sich anhäufen kann, während andere hungern, das halte ich für unsittlich. Jeder müsste von dem was er hat solange abgeben bis ein Gleichgewicht hergestellt ist. Keine Ahnung, wie das funktionieren sollte ohne Mord und Totschlag, aber ich träume gerne.

Ich finde es auch unmöglich, dass einer einzelnen Person Milliarden an Schadenersatz von der Tabakindustrie  zugesprochen wird. Da müssten ja alle Raucher was bekommen, jeder wurde geschädigt, der eine mehr, der andere weniger. Was macht eine Person mit soviel Geld? Für sich allein diese Summe sinnvoll auszugeben, das halte ich doch für schlicht unmöglich.  


Lotto spielen ist auch so eine Sache. Da kann man manchmal Zigmillonen gewinnen. Warum nicht für jeden Gewinner 100 000 € , das reichte doch. Es würden dann viele ganz glücklich sein können. Ach, ich würde mich schon über ein paar Tausend Euronen mehr auf meinem Konto freuen. Den ein oder anderen Wunsch könnte ich mir dann schneller und leichter erfüllen. Das, was mir wirklich wichtig ist, das ist aber sowieso nicht mit Geld zu bezahlen. 

4 Kommentare:

  1. Liebe Claudia,
    auch wenn du keine Tasse aus der Mingdynastie besitzt und du wenig bezahlt hast, du hast Freude an dem Stück, darauf kommt es an.
    Wir können uns nicht vorstellen in dieser Welt zu leben, du hast es gut beschrieben. Danke für deinen Beitrag, er ist so geschrieben, wie viele Menschen denken und es verstehen. Und das Foto ist wunderschön.

    Einen schönen Tag und liebe Grüße, Margot.

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  2. Die Welt deren, die Millionen um sich angehäuft haben, ist für den Großteil der Menschheit eine fremde Welt. Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden.
    Freu du dich einfach über dein schönes Tässchen, liebe Claudia, es ist genauso viel wert wie das besagte aus der Myng-Dynastie, alles ist eine Sache der Betrachtung.:-)

    Ganz ♥♥♥liche Grüße und ich wünsche dir noch einen schönen Abend
    Christa

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  3. Diesen Menschen geht es zu gut, liebe Claudia, so etwas geht mir auch nicht in den Kopf!
    LG Heidi

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  4. Ich danke Euch für Eure Kommentare über die mich genauso freue, wie über mein China-Xanten-Schälchen.

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